Ein Arbeiter schweißt Bauteile in einer Fertigungsstätte für Baumwollerntemaschinen der Xinjiang Boshiran Intelligent Agricultural Machinery Co., Ltd. in der Stadt Wusu im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang im Nordwesten Chinas, 29. Juli 2025. (Xinhua/Wang Fei)
BEIJING, 1. August (Xinhua) -- Chinas verarbeitendes Gewerbe schwächte sich im Juli aufgrund saisonaler Faktoren leicht ab, die zugrunde liegende Wachstumsdynamik blieb jedoch robust, wobei aufstrebende Branchen an Fahrt gewannen und das Geschäftsklima sich weiter verbesserte.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe lag im Juli bei 49,3, nach 49,7 im Vormonat, wie das Staatliche Amt für Statistik (NBS) am Donnerstag mitteilte.
Die Fertigungsindustrie sei in ihre traditionelle Nebensaison eingetreten, die durch hohe Temperaturen und extreme Wetterereignisse, darunter starke Regenfälle und Überschwemmungen in einigen Regionen, verschlimmert werde, sagte Zhao Qinghe, leitender Statistiker des NBS.
Trotz des allgemeinen Rückgangs würden jedoch mehrere Teilindizes auf eine positive Entwicklung hindeuten, betonte Zhao. Der PMI für die Hightech-Fertigung lag bei 50,6, der für den Anlagenbau bei 50,3. Damit blieben beide Indizes über der Schwelle, die Expansion von Kontraktion trennt.
Auch die Stimmung in der Industrie verbesserte sich deutlich, der Index der Geschäftserwartungen stieg von 52 im Juni auf 52,6. Besonders optimistisch zeigten sich Branchen wie die Automobilindustrie, der Eisenbahnsektor und die Elektroausrüstungsbranche, deren Erwartungsindizes alle über 55 lagen.
Weitere positive Aspekte waren laut den Daten die anhaltende Expansion des Produktionsindex, die fortgesetzte Erholung der Preise und das stetige Wachstum der Großunternehmen.
Das verarbeitende Gewerbe verzeichnete laut Analysten eine verstärkte Dynamik vor dem Hintergrund einer Aufwärtsentwicklung der Konjunktur. Aus den am Sonntag veröffentlichten Daten geht hervor, dass die Gewinne im verarbeitenden Gewerbe im Juni gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent gestiegen sind, eine deutliche Umkehr gegenüber dem Rückgang von 4,1 Prozent im Mai.
Obwohl weiterhin Druck von außen besteht, deuten die jüngsten Indikatoren auf eine stetige wirtschaftliche Erholung hin. Im ersten Halbjahr 2025 wuchs Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und unterstreicht damit die robuste Dynamik in Schlüsselbereichen von Konsum bis Industrieproduktion.
Die Wirtschaft werde durch ein stabiles Fundament, vielfältige Vorteile, eine starke Widerstandsfähigkeit und ein großes Potenzial gestützt, während sich die unterstützenden Bedingungen und grundlegenden Trends für eine langfristig solide wirtschaftliche Entwicklung nicht verändert hätten, erklärte das Politbüro des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) am Mittwoch in einer Sitzung.
Die Sitzung erkannte zudem die Risiken und Herausforderungen für die Wirtschaft an und legte eine Reihe von Maßnahmen für die zweite Hälfte des Jahres 2025 fest - darunter die Beschleunigung der Ausgabe und Verwendung von Staatsanleihen, die Freisetzung des Potenzials der Binnennachfrage, die Belebung der privaten Investitionen und die Förderung neuer, global wettbewerbsfähiger Schlüsselindustrien.
China verfüge über einen ausreichenden Spielraum für politische Maßnahmen und einen gut ausgestatteten makroökonomischen Instrumentenkasten, sagte Yang Zhiyong, Leiter der Chinesischen Akademie für Finanzwissenschaften.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)